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Kindernarkose


Anästhesie bei Kindern

Narkosen bei Kindern kinderleicht erklärt

Die bei Ihrem Kind vorgesehene Operation soll in Vollnarkose durchgeführt werden. Da die Abläufe vor, während und nach der Durchführung von Narkose und Operation für Kinder unangenehm und beängstigend sein können, gehen wir intensiv auf die besonderen Bedürfnisse unserer kleinen Patienten ein, um den Eingriff so schonend, schmerzfrei und kindgerecht wie möglich durchzuführen. Da es sich um einen geplanten Eingriff handelt, können alle Vorbereitungen in Ruhe und kontrolliert erfolgen. Grundsätzlich sind Komplikationsmöglichkeiten bei Kindern und Erwachsenen vergleichbar. Kinder vertragen eine Narkose im Allgemeinen sehr gut, da sie herz- und kreislaufgesund sind, Atmungsprobleme sind auf Grund des empfindlicheren Atemwegsystems bei Kindern allerdings häufiger.
Durch die Anästhesisten unserer Tagesklinik werden ca. 600 Kindernarkosen pro Jahr durchgeführt. Wir sind also in der Durchführung von Kindernarkosen erfahren und routiniert.

„Hallo, ich bin Maxi! Kennt ihr das Zauberpflaster? Ich habe es schon ausprobiert!“

Maxi

Narkosevorbereitung

Nach dem Eintreffen in der Praxis entscheiden der Anästhesist oder eine erfahrene Pflegekraft, ob Ihr Kind ein Beruhigungsmittel zur Vorbereitung auf die Narkose benötigt. Falls erforderlich, kann dieses Beruhigungsmittel in Form eines Safts oder als Nasenspray verabreicht werden. Das Medikament nimmt Ihrem Kind die Aufregung und lässt es den weiteren Ablauf entspannter erleben. Die Narkose wird üblicherweise durch das Einspritzen des Narkosemittels in eine Vene eingeleitet; die Einstichstelle wird zur Vorbereitung mit einem Pflaster betäubt. Die Narkose kann alternativ auch mit Hilfe eines gasförmigen Narkosemittels, welches über eine Atemmaske eingeatmet wird, begonnen werden.  Beide Verfahren ermöglichen ein schonendes stressfreies Einschlafen Ihres Kindes während der Narkoseeinleitung. Der Anästhesist erklärt Ihnen während des Narkosevorgesprächs, welches Verfahren für Ihr Kind das Geeignete ist.

Das Betäubungspflaster

Sollte eine intravenöse Narkoseeinleitung geplant sein, wird die Haut Ihres Kindes vor dem Nadelstich durch ein lokales Betäubungsmittel unempfindlich gemacht, so dass der Einstich wenig bis gar nicht schmerzhaft ist. Zu diesem Zweck erhalten Sie vom Anästhesisten während des Vorgesprächs ein Pflaster, welches ein solches Betäubungsmittel enthält. Der Anästhesist wird Ihnen eine entsprechende Hautstelle benennen, auf die Sie das Pflaster bitte wie im Folgenden erklärt eine Stunde vor dem Eingriff aufkleben.

1. Die weiche hautfarbene Folie des Pflasters vor dem Aufkleben von der Aluminiumfolie abziehen (Pfeil-Kennzeichnung), ohne dabei die aufgebrachte Emulsion zu berühren.

2. Das Pflaster auf die Haut auflegen und nur am Rand andrücken, damit keine Emulsion seitlich unter dem Pflaster austreten kann. Es ist sinnvoll das Betäubungspflaster mit einem Verband oder einem Heftpflaster aus dem Verbandskasten zu fixieren. So kann die Betäubungscreme optimal wirken.

3. Um die notwendige Einwirkzeit einzuhalten, ist es sinnvoll, auf dem Rand die Uhrzeit zu notieren. Eine ausreichende Wirkung ist nach einer Stunde gewährleistet. Die Wirkung hält nach Entfernen des Pflasters noch etwa eine Stunde an.

Einleitung und Durchführung der Narkose

Während der Narkoseeinleitung besteht die Möglichkeit, bei Ihrem Kind zu sein, bis es vollständig eingeschlafen ist. Wenn Sie jedoch das Gefühl haben, dass die Situation für Sie zu aufregend ist, zögern Sie nicht, dies mit dem Anästhesisten beim Vorgespräch zu erörtern. Es kann durchaus sinnvoll sein, dass wir die Narkose ohne Sie einleiten, weil sich sonst möglicherweise Ihre Angst auf ihr Kind überträgt. Nachdem Ihr Kind eingeschlafen ist, wird die Atmung durch den Anästhesisten unterstützt. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Welches dieser Verfahren für die Narkose bei Ihrem Kind am besten geeignet ist, erklärt Ihnen der Anästhesist während der Voruntersuchung.

Nach der Narkose

Die Narkose wird so lange weitergeführt, wie es für den Eingriff erforderlich ist und wird so gesteuert, dass Ihr Kind kurz nach Beendigung wieder soweit erwacht, dass es sicher selbständig und ohne Hilfe atmet. Im Aufwachraum schläft Ihr Kind in der Regel noch einige Zeit seine restliche Müdigkeit aus. Sie können nun gerne wieder bei Ihrem Kind sein, damit es in Ihrer Anwesenheit vollständig erwacht. In der Aufwachphase können bei Ihrem Kind Unruhezustände auftreten, die im Allgemeinen rasch vorübergehen. Ihr Kind kann nach dem vollständigen Erwachen etwas trinken und, wenn es dies gut verträgt, auch etwas essen. Sie werden über den gesamten Aufenthalt in unserem Aufwachraum von kompetentem Fachpersonal betreut.